Es ist still hier draußen, aber meine Gedanken rotieren.
Und wir warten auf Niederschläge.
Meine Gedanken rotieren. Das Gleißen aus dem Sonnensegel dringt durch die Verschalung.
Der Tag war staubverhangen. Aber in die großen Äquatorgräben fließt seit gestern Wasser ein.
Mir ist ein wenig schlecht. Mein Körper oszilliert zwischen aufrechtem Gang und anderen Positionen.
Kurz vor der Ankunft bin ich auf allen Vieren gelandet, und goldene Haare bedecken seither das Rückgrat. Mein Gesicht wirst du kaum wiedererkennen!
Man sagt, die Übelkeit sei normal, wenn das große Hinterhauptloch an der Schädelbasis Richtung Hinterkopf wandere. Stimmt es, dass Marseis einen beruhigenden Effekt hat?
Mein Gesicht ist aus der plattgedrückten Form getreten und die übergroße gedankliche Flexibilität endlich zur Ruhe gekommen. Die Teilchenstrahlung brennt interessante Schneisen ins Gehirn. Was das Eis betrifft …
Man sagt, das neue Magnetfeld sei noch übermütig und die Atmosphäre dünn.
Ja, die Atmosphäre ist dünn. An manchen Tagen verdrehen uns die Sonnenwinde den Kopf. Wir nehmen es mit Gelassenheit.
Performance: Anne Bennent, Ines Birkhan
Text: Ines Birkhan
11.,12.,13. Oktober 2018, Klagenfurt Airport